Die Kleider der Chleiderei wachsen mit. Dies als bewusstes Zeichen gegen die erschreckenden Zustände in der Modeindustrie.
Im Durchschnitt hat eine deutsche Person 95 Kleidungsstücke im Kleiderschrank (Unterwäsche und Socken sind ausgeschlossen). Weil wir gar nicht so viele Kleider brauchen, wird jedes fünfte Stück praktisch nie getragen. Das ist bedenklich, wenn man weiss, dass zur Herstellung einer Jeans 7'000 Liter Wasser, zur Herstellung eines T-Shirts 2'500 Liter Wasser gebraucht werden. Und dies meist in Regionen, wo Menschen unter der Wasserknappheit leiden. Die durchschnittliche Lebensdauer der Kleider beträgt 1 bis 3 Jahre. Danach werden sie meist weggeschmissen und neu gekauft, obwohl viele noch gebraucht werden könnten.
Circa 3'500 giftige Chemikalien werden zur Färbung der Kleider verwendet. Die sind zum Teil krebserregend oder hormonell wirksam. Wenn ich nun meine kleine Tochter anschaue, möchte ich nicht, dass sie solche Stoffe auf ihrer Haut trägt. Bio-Textilien sind frei von Schadstoffen.
Wenn ich meinen Kleiderschrank öffne, sehe ich auch viel zu viele Kleider - auch nicht ausschliesslich bio. Aber machen wir doch einen Anfang: Wir können uns vor dem Kauf überlegen, ob wir das Stück wirklich benötigen oder wir machen uns mal einen Spass daraus und gehen auf die Suche nach Shops mit Bio-Kleidern. Ein einziges nachhaltig produziertes Stück ist besser als Keines.
Übrigens: Die meisten Zahlen und Fakten stammen aus der Greenpeace-Studie «Wegwerfware Kleidung» und liefert noch weitere interessante Fakten (https://www.greenpeace.de/files/publications/20151123_greenpeace_modekonsum_flyer.pdf).