Von Manuela Gübeli auf Dienstag, 26. Juni 2018
Kategorie: News

Vom Leben eines mittelalterlichen Startupper...

Ich gebe es zu, dieser Artikel hat wenig mit meiner Mission Slowfashion zu tun – trotzdem hab ich das Bedürfnis, einige Anekdoten auf dem Weg zu meiner Firma zu erzählen:

Nach dem dreifachen Ommmm in der Yogastunde meinte die Lehrerin zum Abschied, dass heute eine ganz spezielle Sternenkonstellation sei, welche einen Aufbruch verheisse. So, so dachte ich. Aber tatsächlich traf ich beim Heimradeln, unter genau diesem Sternenhimmel den Entschluss, eine Firma zu gründen.

Ein sogenanntes Start-up. Nur ist man mit 20 + 19 Jahren nicht zu alt um ein Start-up zu gründen? Das sind doch in der Regel ganz junge, dynamische Menschen? Der Mann bei www.startups.ch hat mich auf jeden Fall nicht nach dem Alter gefragt und so hatte ich meine Firma im Nu im Handelsregister eingetragen.

Und jetzt? Als studierte Betriebsökonomin wäre es nun an der Zeit, Zahlen zu wälzen. Da ich aber ahnte, dass ein Business Case mir den Spass verderben würde, liess ich es sein und widmete mich gleich meinen Kleidern. Dies voller Energie, die Welt ein ganz, ganz kleines Stückchen besser zu machen und vor den riesen Bergen Textilabfall zu schützen.

Gefolgt ist eine lange Durststrecke mit einem super angeschriebenen Briefkasten, bei dem lediglich Rechnungen eingegangen sind. Zwischendurch kamen mir ganz viele Zweifel, ob ein Business Case mich vor dieser Pleite bewahrt hätte. Zu allem Übel kam auch noch mein 40. Geburtstag, den ich auf der Flucht im Tirol verbrachte, weil ich unter keinen Umständen wollte, dass dies jemand mitbekam.

Doch – heute ein kleiner Meilenstein! Die Berichte in www.dieostschweiz.ch und in www.20minuten.ch. Und was findet mein Mann zum Kullern? Dass gross erwähnt wird, dass ich 40 Jahre alt bin. Jetzt wissen es definitiv alle 😊

Wie habt ihr es erlebt, ein Startupper zu sein?

Kommentare hinterlassen